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+ Europäer bestehen auf fünf Punkte vor Alaska-Gipfel + Größter russischer Geländegewinn in Ukraine binnen 24 Stunden seit einem Jahr + Estland weist russischen Diplomaten aus +

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Größter russischer Geländegewinn in Ukraine binnen 24 Stunden seit einem Jahr, Estland weist russischen Diplomaten aus. Der Nachrichtenüberblick am Abend.

Liebe Leserinnen und Leser,

am Nachmittag traten sie gemeinsam vor die versammelte Hauptstadtpresse: Bundeskanzler Friedrich Merz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Beide hatten zuvor an einer Videoschalte mit europäischen Amtskollegen und US-Präsident Donald Trump teilgenommen. Es ging um den Ukraine-Krieg – und den bevorstehenden Gipfel zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Merz und Selenskyj, das machten sie auf der Pressekonferenz deutlich, bestehen – gemeinsam mit den europäischen Partnern – auf Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Und sie machen klar: „Eine rechtliche Anerkennung russischer Besetzungen steht nicht zur Debatte." Fünf Punkte werden es am Ende sein, auf die sie bei dem Gespräch zwischen Putin und Trump bestehen. Unser Kollege Benjamin Lamoureux hat diese hier zusammengefasst.

Merz sagte auch, dass sich die Europäer und Trump in der Bewertung der Ausgangslage und des Ziels „sehr einig" gewesen seien. Und er sagt: „Es gibt Hoffnung auf Bewegung. Es gibt Hoffnung auf einen Frieden in der Ukraine." Was Trump daraus macht, werden wir spätestens am Samstagmorgen unserer Zeit wissen, wenn das Treffen mit dem russischen Machthaber in Alaska beendet ist.

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Die wichtigsten Nachrichten des Tages

R-L Friedrich Merz CDU, Bundeskanzler, und Wolodymyr Selenskyj, Praesident der Ukraine, aufgenommen im Rahmen einer Pressekonferenz nach einem gemeinsamer Videoschalte mit dem amerikanischen Praesidenten zum Gipfeltreffen der USA mit Russland am Freitag zum Angriffskrieg in der Ukraine. Berlin, 13.08.2025. Berlin Deutschland *** R L Friedrich Merz CDU , Federal Chancellor, and Volodymyr Selenskyj, President of Ukraine, recorded during a press conference after a joint video call with the American President on the US-Russia summit on Friday on the war of aggression in Ukraine Berlin, 13 08 2025 Berlin Germany Copyright: xFlorianxGaertnerx
Die russischen Streitkräfte haben in der Ukraine den größten Geländegewinn binnen 24 Stunden seit mehr als einem Jahr erzielt. Wie die Auswertung von Daten des US-Instituts für Kriegsstudien durch die Nachrichtenagentur AFP ergab, übernahm oder beanspruchte die russische Armee im Laufe des Dienstags die Kontrolle über ein Gebiet von 110 Quadratkilometern. Mehr hier.
Das mit Spannung erwartete Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska findet laut Weißem Haus in der Stadt Anchorage statt. Am Freitagmorgen (Ortszeit) werde Trump zu dem Treffen aufbrechen, sagte seine Sprecherin. Mehr hier.
Ein Berater des Kremls, Dmitrij Suslow, hat der italienischen Zeitung „Corriere della Sera" erklärt, welche Forderungen Putin im Gespräch mit Trump einbringen will. Demnach umfasse Putins Plan den Rückzug der Ukraine aus dem Donbass (Region Donezk), eine Verpflichtung der Ukraine, nicht der Nato beizutreten, eine Entmilitarisierung der Ukraine sowie eine Verfassungsreform. Mehr hier.
In der vergangenen Woche hat Russland über 1000 Bomben und rund 1400 Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt. Das berichtet der britische „Guardian". Experten warnen, dass Russland seine Drohnenproduktion auf ein Rekordniveau erhöht habe. Mehr in unserem Newsblog.
Die Vereinten Nationen haben in der Ukraine im Juli einen Höchststand an verletzten und getöteten Zivilisten registriert. Dem vom Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte veröffentlichten Bericht zufolge wurden 286 Menschen getötet und 1388 verletzt. Das sei der höchste Wert seit Mai 2022. 
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat im Vorfeld die persönliche Teilnahme von Selenskyj an der virtuellen Ukraine-Konferenz in Berlin kritisiert. Die Bundesregierung solle „sich nicht so offensichtlich auf Selenskyjs Seite stellen", forderte Wagenknecht. Sie warf dem Präsidenten Kompromisslosigkeit vor. 
Estland weist einen russischen Diplomaten aus und wirft ihm Sanktionsverstöße und weitere Straftaten gegen den Staat vor. Der Erste Sekretär der Botschaft in Tallinn müsse das Land verlassen, erklärt das estnische Außenministerium.
Laut Angaben des Telegram-Kanals Astrapress haben ukrainische Drohnen in der Nacht zum 13. August die Ölraffinerie in Wolgograd angegriffen. Demnach befanden sich bis zu 20 Drohnen über der Anlage, von denen eine abgeschossen wurde – die Trümmer fielen auf das Dach eines Wohnhauses. 
Das amerikanische Institut für Kriegsforschung (ISW) warnt vor einer Übergabe der gesamten Region Donezk an Russland, einschließlich derzeit nicht besetzter Gebiete. Dies würde der Ukraine den kritischen Verteidigungsgürtel Kostiantynivka-Slawjansk nehmen, der seit elf Jahren befestigt wird und eine wichtige logistische Rolle spielt. 

Hintergrund und Analyse

(FILES) Russian President Vladimir Putin (R) and US President Donald Trump shake hands before a meeting in Helsinki on July 16, 2018. US President Donald Trump said on August 8, 2025 he would meet with Russian counterpart Vladimir Putin on August 15 in Alaska, as the Republican billionaire hopes to help mediate an end to the war in Ukraine. (Photo by Brendan Smialowski / AFP)
Vor dem geplanten Gipfel mit Wladimir Putin irritiert Donald Trump mit Forderungen nach einem „Gebietstausch" in der Ukraine. Was es damit auf sich hat. Und warum es so fatal wäre.
FILE PHOTO: T-shirts with images of Russian President Vladimir Putin and U.S. President Donald Trump are displayed for sale at a gift shop in central Moscow, Russia, August 12, 2025. REUTERS/Yulia Morozova     TPX IMAGES OF THE DAY/File Photo
Der US-Präsident will seit Monaten einen Deal zwischen Russland und der Ukraine verhandeln. Dafür nimmt er viel in Kauf: Demütigungen, Rückschläge, vor allem von Wladimir Putin.
A serviceman of 152nd Separate Jaeger Brigade of the Ukrainian Armed Forces checks the sky to look out for Russian combat drones, amid Russia's attack on Ukraine, near the town of Pokrovsk in Donetsk region, Ukraine August 5, 2025. REUTERS/Stringer
Ausgerechnet kurz vor Trumps und Putins Ukraine-Gipfel gelingt den Russen an der Front ein tiefer Vorstoß. Experte Markus Reisner erklärt, wie es dazu kam – und was auf dem Spiel steht.

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