Ein Newsletter zum Krieg in der Ukraine - direkt aus dem Tagesspiegel-Newsroom.
Liebe Leserinnen und Leser,
das sind die wichtigsten Entwicklungen an Tag 23 des Krieges in Israel und Gaza: - Nun ist es traurige Gewissheit: Die Deutsche Shani Louk wurde von der Hamas auf grauenvolle Weise ermordet. Israelische Experten identifizierten Teile ihrer Leiche anhand einer DNA-Probe. Laut aktuellen Erkenntnissen wurde sie wohl nicht, wie ursprünglich angenommen, von der Hamas nach Gaza verschleppt, sondern an der Grenze zum Gazastreifen getötet. Mehr dazu lesen Sie an dieser Stelle.
- Israelische Bodentruppen sind mittlerweile bis an die Stadtgrenze von Gaza vorgerückt. Bilder von vor Ort zeigen Soldaten beim Sichern von Häusern. Unterstützt werden sie durch Drohnen- und Luftangriffe. Das Ziel ist offensichtlich, die Großstadt Gaza zu umzingeln. In diesem Zuge rücken israelische Truppen auch im Korridor zwischen Nord- und Südgaza vor. Laut Berichten wurden sie dort auch von palästinensischen Kämpfern angegriffen. Die israelische Armee teilte mit, dass die Einsätze in Gaza stetig ausgeweitet werden. Mehr hier.
- Dass Israel seine Einsätze auf den Norden des Gazastreifens fokussiert, führt auch dazu, dass der Süden aktuell seltener Ziel von Luftangriffen wird. Das berichtet der BBC-Reporter Rusdi Abualouf aus Gaza. Die israelische Armee hatte die Menschen in Gaza-Stadt mehrfach aufgefordert, in den Süden zu fliehen. Allerdings war der Süden in den vergangenen Tagen auch Ziel von schweren Luftangriffen, bei denen viele Zivilisten starben. Im Zuge der Beruhigung dort kommen auch mehr Hilfstransporte von Ägypten über die Grenze.
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- In der russischen Kaukasusrepublik Dagestan machten Muslime Jagd auf vermeintliche Juden. Anlass war die Landung eines Fliegers mit angeblichen Flüchtlingen aus Israel. Es gab mehrere Verletzte und 60 Festnahmen. Mehr hier.
- Scholz verteidigt deutsche Enthaltung bei den UN: Der zur Abstimmung vorgelegte Beschluss sei der Situation in Gaza nicht gerecht geworden, argumentiert der Kanzler. Von der FDP und dem ehemaligen Wehrbeauftragten kommt indes massive Kritik. Mehr hier.
- Die islamistische Hamas verschleppte auch Deutsche als Geiseln nach Gaza. Obwohl auch Bundeswehr-Spezialisten für eine Befreiung infrage kommen, findet ein solcher Einsatz vorerst nicht statt. Mehr hier.
- Der israelische Ministerpräsident beklagt sich im Internet über fehlende Warnungen vor dem Hamas-Angriff. Der Beitrag wurde nach kurzer Zeit durch eine Entschuldigung ersetzt. Mehr hier.
- Hamas-Spitze soll mehr als 700 Millionen Dollar im Ausland bunkern: Die Führung der Terrororganisation um ihren Chef Hanijah hat für sich einem Bericht zufolge „ein goldenes Sicherheitsnetz“ aufgebaut. Auch deutsche Banken sollen in die Geschäfte involviert sein. Mehr hier.
- USA und Europa laut Erdogan schuld an „Kriegsverbrechen“ in Gaza: Der türkische Präsident rückte die Operation gegen die Hamas in die Nähe der Kreuzzüge und macht den Westen verantwortlich. Dahinter steht auch innenpolitisches Kalkül. Mehr hier.
- Ein empörender Beitrag des „internationalen“ Accounts der Klimabewegung geht auf die Initiative eines Ex-Pressesprechers aus Mainz zurück. Der Mann ist kein Unbekannter. Mehr hier.
- Die Aussagen der Klimaschutzbewegung zum Nahost-Konflikt zerstörten Vertrauen, sagt Ministerin Steffi Lemke. Es sei richtig gewesen, dass sich „Fridays for Future Deutschland“ davon abgegrenzt habe. Mehr hier.
- Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge „Dutzende“ Kämpfer der radikalislamischen Hamas und ihrer Verbündeten bei nächtlichen Angriffen im Gazastreifen getötet. Die „Terroristen“ hätten sich in „Gebäuden und Tunneln verbarrikadiert und versucht, die Truppen anzugreifen“, erklärte das israelische Militär am Montag. Ein Kampfjet habe ein Gebäude ins Visier genommen, „in dem sich über 20 Hamas-Terroristen“ befunden hätten. Mehr in unserem Newsblog.
- Das israelische Geheimdienstministerium hat sich offenbar bereits eingehend mit Szenarien für die Zukunft des Gazastreifens nach dem Krieg gegen die Hamas auseinandergesetzt. Mittlerweile von der Behörde bestätigten Medienberichten zufolge wird in einem entsprechenden Dokument unter anderem die Umsiedlung der Bevölkerung des Gazastreifens auf die ägyptische Sinai-Halbinsel vorgeschlagen.
- Im Gazastreifen sind seit Kriegsbeginn am 7. Oktober nach UN-Angaben 117 Lastwagen mit Hilfsgütern eingetroffen. Trotz der geringen Menge würden die Güter eine „entscheidende Rolle“ dabei spielen, unter anderem die wesentliche Gesundheitsversorgung in Gaza zu stärken, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in Genf mit. Nach UN-Angaben werden täglich eigentlich 100 Lastwagenladungen benötigt, um die 2,2 Millionen Menschen dort mit dem Nötigsten zu versorgen. Vor Kriegsbeginn kamen OCHA zufolge im Durchschnitt unter der Woche täglich 500 Lkw in den Gazastreifen.
- Der Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof, Karim Khan, hat im Gaza-Krieg Israel wie auch die islamistische Hamas vor Verstößen gegen das Völkerrecht gewarnt. „Ich möchte Israel gegenüber klar betonen, dass es ohne weitere Verzögerung erkennbare Anstrengungen unternehmen muss, um sicherzustellen, dass die Zivilbevölkerung Grundnahrungsmittel erhält, Medizin, Narkosemittel“, sagte Chefankläger Khan vor Journalisten in Kairo mit Blick auf die katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen.
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Ihr Benjamin Reuter Leitung Newsroom Online |
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